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Dienstag, 12. Juli 2011

kinox.to: das neue kino.to?

Seit gestern scheint kino.to zurück: Die Website mit leicht abgewandelter URL sieht auf den ersten Blick aus wie eine exakte Kopie von kino.to mit der gleichen Datenbank. Auch wenn ich aus rechtlichen Gründen nur legale Anbieter empfehle, möchte ich doch darüber informieren: Eine Empfehlung für kinox.to oder andere Streaming-Seiten kann und will ich an dieser Stelle nicht aussprechen!

Ein neues kino.to, was für eine Überraschung... Wie von vielen befürchtet (oder erhofft), erwies sich der Schlag gegen kino.to also als Strohfeuer. Letzten Endes könnte man die Schließung von kino.to und ihre mediale Wirkung schon fast als genialen Marketing-Gag für das neue kino.to begreifen. Schade nur, dass dieser mit unseren Steuergeldern finanziert wurde...

Bei allem Unverständnis für die Rolle der Behörden in diesem Fall: Die Ansage der (neuen) kinox.to-Betreiber ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten. So fragen sie beispielsweise: "Wie kann es sein, dass harmlose Webseitenbetreiber auf eine Stufe mit Mördern und Vergewaltigern gestellt werden?"

Polemischer geht es nicht. Auch das Freiheitspathos wirkt bei einer derart gewinnorientierten Organisation einfach nur lächerlich, von der Zeichensetzung ganz zu schweigen: "Alles was wir wollen ist Freiheit und das für JEDEN!"

Wer die Freiheit von der ach so bösen Filmindustrie sucht, sollte sich nicht an ihren Rockzipfel hängen und von ihr (auch finanziell) profitieren wollen. Und wenn man einmal über den engen mitteleuropäischen Tellerrand blickt, ist es ein schlechter Witz, einen kostenlosen Kinofilm am Tag als Menschenrecht darzustellen. Die Freiheit, für die gekämpft wurde und für die in weiten Teilen der Welt immer noch gekämpft (und gestorben) wird, ist unendlich mehr wert als die "Freiheit" kostenloser Filmdownloads, die nur ein Teil des Marketingkonzepts solcher Websites ist.

Ich denke, das reicht... Ihr seht, ich stehe zwischen den Stühlen, weil ich für keine der beiden Seiten Verständnis aufbringen kann. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Für die normalen Nutzer habe ich durchaus Verständnis! Mir missfällt einfach, wie hier die Sache der Freiheit, auch in Bezug auf Internet-Zensur, mit kommerziellen Interessen vermischt wird.

Da die Seite momentan nicht zu erreichen ist, verweise ich noch einmal auf den Vergleich der legalen Anbieter.


Wer neben kostenlosen Filmen auch an kostenlosen Hörbüchern interessiert ist, sollte einen Blick auf unsere Top Ten der kostenlosen Hörbücher werfen.

2 Kommentare:

gismo hat gesagt…

Man sollte diese "Grußbotschaft" wohl im Sinn nicht so ernst nehmen. Es ist meiner Meinung nach eine Provokation und mehr nicht. Ihre Argumente sind zwar klar und auch verständlich, aber natürlich nicht mit denen zu vergleichen, welche der Autor genannt hat.
Deswegen: nicht zu viel drüber nachdenken, sonder lieber zuschauen und den Fall beobachten ( meine Meinung ;) )

pe_rulz hat gesagt…

FAKT IST:
Das ich nach mehrjährigen Grübeln über eine Zukunft des uns bekannten Urheberrechtes zu dem Schluss kommen musste, dass ein Festhalten an diesem Konzept einem Kampf gegen Windmühlen gleichkommt. Das alte Urheberrecht wird nicht mehr funktionieren und die einzigen die zur Zeit noch von dem alten System profitieren sind windige Abmahnanwälte. Das ist sicher nicht im Sinne der Kreativen. Daher ist die Politik gefordert, ganz neue Wege zu gehen. Stichwort Kulturflatrate, micropayment, etc. Ich muss gestehen, dass ich auch nicht weiß was die passende Lösung sein wird, aber ohne physische Datenträger sehe ich in dem alten Konzept keine Zukunft.

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